Akupunktur in der Schwangerschaft

Akupunktur in der Schwangerschaft

Mit Akupunktur können unterschiedlichste Beschwerden erfolgreich behandelt werden. Sehr feine, sterile Nadeln werden dabei an bestimmten Stellen des Körpers etwa 3 mm tief in die Haut gesetzt. Dadurch werden körpereigene Stoffe, sog. Endorphine, ausgeschüttet, die dann eine mehr oder weniger starke Betäubung (Taubheit) auch in ganz anderen Körperteilen bewirken.

Für Schwangere gibt es verschiedene Therapie-Möglichkeiten. Zum einen kann man die Akupunktur zur Schmerzbehandlung einsetzen, beispielweise bei akuten Rücken-, Gelenk- oder Kopfschmerzen. Aber auch bei anderen schwangerschaftsbegleitenden Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen oder Wassereinlagerungen kann die Behandlung helfen. Ebenso bei der Geburtsvorbereitung wird es inzwischen recht häufig eingesetzt. Studienergebnisse zeigen, dass die Geburt mit Akupunktur um circa zwei Stunden verkürzt werden und mit weniger Geburtsschmerz einhergehen kann. Unter der Geburt kann Akupunktur auch zur Abschwächung von Wehen- und Geburtsschmerzen eingesetzt werden. Ohne zu betäubend zu wirken, hilft sie bei der Konzentration auf die Atmung und der Entspannung in den Wehenpausen. Die Akupunktur wird zum selben Zeitpunkt angewendet wie die übrigen Methoden zur Schmerzausschaltung, meist bei etwa 4 cm Öffnung des Muttermunds. Es werden – vielleicht als Folge davon – dann auch weniger wehenfördernde Mittel gebraucht und die Kaiserschnittrate sinkt um ca. 10%. Weiterhin können Begleiterscheinungen der Wehen, wie beispielsweise Übelkeit, erleichtert werden. Ein Nachteil ist, dass Sie möglicherweise durch die Nadeln etwas in Ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.

In den letzten Schwangerschaftswochen kann möglicherweise auch eine Wendung des Kindes von der Beckenendlage in die Schädellage erreicht werden.